Jeder Beitrag zählt: AMANN produziert temporär FFP2 Masken

13. April 2020

AMANN setzt sein Know-how als führender Nähfadenhersteller ab sofort für die Herstellung von nach FFP2 Standard zertifizierten Atemschutzmasken ein. Die sogenannten FFP-Masken (FFP = Filtering Face Piece) schützen vor partikelförmigen Schadstoffen wie Staub, Rauch und Aerosol. Es gibt sie in den drei Schutzstufen FFP1, FFP2 und FFP3. Diese sind nach EN 149:2001+A1:2009 europaweit normiert. Das Robert Koch Institut (RKI) empfiehlt zur Behandlung und Pflege von Patient*innen mit einer Infektion durch das Coronavirus SARS-CoV-2 FFP2 Masken sowie FFP3 Masken. Weitere Informationen zu den FFP-Masken finden Sie am Ende dieses Artikels.

AMANN verfügt in seinem hochmodernen Sewing Technology Center in Bönnigheim über die notwendige maschinelle Ausstattung sowie über kompetente Mitarbeiter mit ausgezeichneten nähtechnischen Fähigkeiten. Dank dieser Voraussetzungen konnte die Umstellung auf die Verarbeitung der neuen Materialien kurzfristig vollzogen werden. 

Für AMANN CEO Bodo Bölzle ist dieser kurzfristige Einstieg in die Produktion sehr positiv: „Die Fertigung, die wir in Kürze hochgefahren haben, ist zwar im Rahmen unseres Labors verhältnismäßig klein. Aber für AMANN ist es sehr wichtig, dass wir uns für eine Verbesserung der Versorgungslage mit Schutzausrüstung im Rahmen unserer Möglichkeiten engagieren. Denn jeder Beitrag hierzu zählt.“ 

Die Produktion erfolgt unter strengen hygienischen Auflagen. Die FFP2 Masken sind von der Dekra zertifiziert. Sie sind für medizinisches Fachpersonal während der Pandemie zur Bekämpfung des COVID-19-Virus zugelassen. Die Verteilung der Masken erfolgt über das Land Baden-Württemberg. 

Mit der Konfektion von Atemschutzmasken unterstützt AMANN die Hauber Gruppe, die im Auftrag des Landes Baden-Württemberg dringend benötigte Schutzausrüstung in der aktuellen Krisensituation produziert. Die Hauber-Gruppe mit Sitz in Nürtingen ist Gründungsmitglied des Konsortiums Fight Covid 19, dessen Ziel es ist, in Deutschland ein belastbares Masken-Wertschöpfungs-Netzwerk zu etablieren. Dieses vereinte innerhalb kurzer Zeit kompetente mittelständische Unternehmen, um in Deutschland die Produktion von zertifizierter Schutzkleidung vornehmen zu können.

Wir freuen uns Teil dieses Projekts zu sein und hoffen, dass es dazu beiträgt, die Versorgungssituation für Schutzausrüstung für medizinisches Personal zu verbessern – denn jede Maske kann Leben retten!


Weitere Informationen zur Unterscheidung der FFP-Masken:

FFP1 Masken dürfen entsprechend der DGUV Regel 112-190 bei Schadstoffkonzentrationen bis zum 4-fachen des Arbeitsplatzgrenzwertes (AGW) eingesetzt werden. Sie schützen gegen ungiftige Partikel auf Wasser- und Ölbasis, nicht jedoch gegen krebserzeugende und radioaktive Stoffe, luftgetragene biologische Arbeitsstoffe der Risikogruppen 2 und 3 + Enzyme. Die Gesamtleckage (Undichtigkeit) beträgt maximal 22%, mindestens 80% der Schadstoffe werden aus der Luft gefiltert.

FFP2 Masken dürfen entsprechend der DGUV Regel 112-190 bei Schadstoffkonzentrationen bis zum 10-fachen des Arbeitsplatzgrenzwertes (AGW) eingesetzt werden. Sie schützen gegen gesundheitsschädliche Partikel auf Wasser- und Ölbasis, nicht jedoch gegen krebserzeugende Stoffe, radioaktive Partikel, luftgetragene biologische Arbeitsstoffe der Risikogruppe 3 und Enzyme. Die Gesamtleckage (Undichtigkeit) beträgt maximal 8%, mindestens 94% der Schadstoffe werden aus der Luft gefiltert. Typische Anwendungen für eine FFP2 Maske sind beispielsweise der Umgang mit Weichholz, Glasfasern, Metall, Kunststoffen (nicht PVC) und Ölnebel. 

FFP3 Masken dürfen entsprechend der DGUV Regel 112-190 bei Schadstoffkonzentrationen bis zum 30-fachen des Arbeitsplatzgrenzwertes (AGW) eingesetzt werden.  Sie schützen gegen gesundheitsschädliche und krebserzeugende Partikel auf Wasser- und Ölbasis sowie gegen radioaktive Partikel, luftgetragene biologische Arbeitsstoffe der Risikogruppe 2+3 und Enzyme. Die Gesamtleckage (Undichtigkeit) beträgt maximal 2%, mindestens 99% der Schadstoffe werden aus der Luft gefiltert. Typische Anwendungen für eine FFP3 Maske sind beispielsweise der Umgang mit Schwermetallen, Hartholz, Bremsstaub, radioaktiven Stoffen, Krankheitserregern wie Viren, Bakterien und Pilzsporen sowie Edelstahlschweißen.

Das Robert Koch Institut (RKI) empfiehlt zur Behandlung und Pflege von Patient*innen mit einer Infektion durch das Coronavirus SARS-CoV-2 FFP2 Masken sowie FFP3 Masken. (Quelle: https://www.moldex-europe.com/de/moldex-know-how/schutzstufen-ffp1-masken-ffp2-masken-ffp3-masken)

  

13. April 2020